FLOH IM OHR
ENSEMBLE
ENSEMBLE
Persönliche Erinnerungen unseres Ensembles an einen besonderen Moment rund um die Produktionen von und mit Erich Vock.
ERICH VOCK
Premiere feierte dieser Schwank als «Willibald der Frauentraum». Dieser Titel wurde allerdings nach nur wenigen Vorstellungen wegen mangelndem Erfolg geändert. Ich war sehr glücklich, bei dieser ersten Arbeit am Bernhard Theater gleich drei absolute Grössen des schweizerdeutschen Unterhaltungstheaters persönlich kennenlernen zu dürfen: Eynar Grabowsky (Produzent), Hans Gmür (Autor) und Jörg Schneider (Regie). Allerdings habe ich mich auch ab und zu gefragt: «Wo bin ich denn da hingeraten?» Die Disziplin auf der Bühne war, gelinde gesagt, sehr mangelhaft. Manchmal haben wir auf der Bühne lauter gelacht als im Zuschauerraum. Wen wundert’s, waren doch zum Teil nur sehr wenige Zuschauer anwesend. Die Schauspielerin Karin Moser, welche ich bei diesem Engagement kennenlernen durfte, und ich erinnern uns noch an eine Tournée Vorstellung, wo gerade mal 8 Zuschauer anwesend waren, alle in der ersten Reihe! Und noch heute sagen wir lachend: «Aber diese 8 gaben uns am Schluss eine Standing Ovation!» Ich bin sehr froh um dieses erste Engagement am Bernhard Theater. Und um meinen Glauben, dass man es besser machen kann und um alles, was ich an diesem Theater erleben, verändern und realisieren durfte! www.erichvock.ch Schwank von Arnold & Bach
Schweizerdeutsche Bearbeitung von Hans Gmür Premiere im Doktorhaus Wallisellen: 24. Apr. 1990 Premiere im Bernhardtheater: 15. Jan. 1991 |
VIOLA TAMI
Oh mein …. Was?! Ich spiele Iduna? Wir spielen «Der schwarze Hecht?» Irgendwie wusste ich nicht so recht, ob ich mich jetzt unendlich freuen sollte, oder ob ich am besten gleich jetzt untertauche. Natürlich wusste ich, wie sehr diese Rolle vor 40 Jahren durch die einzigartige Ines Torelli geprägt wurde. Ich war immer ihr Fan. Und werde es immer bleiben. Und ja, da war dieses Lied… Ein Lied, welches jede und jeder kennt. Ein Lied, welches zu Tränen rührt, ein Lied, welches unser Publikum freudig erwarten würde beim Besuch von «Der schwarze Hecht». Ich gebe zu, es brauchte ein paar Vorstellungen, bevor ich diesen Moment geniessen konnte auf der Bühne. Die Angst zu versagen oder zu wenig gut zu sein für so einen Welt-Titel, konnte ich zu Beginn nicht wirklich loslassen. Aber je länger wir spielten, desto intensiver wurde es für mich. Ich fühlte jede Note, jeden Ton mit jeder Faser meines Körpers. Durch die Angst, die Zweifel, die Begeisterung und die Liebe zu Iduna und ihrem Lied wurde sie immer mehr Teil von mir. «Oh mein Papa» ist ein Geschenk für alle, die diesen Titel singen dürfen. Aber eines, welches man sich verdienen muss. Erich Vock hat mir als Regisseur, Produzent und als Freund zur Seite gestanden und hat von Anfang an an mich geglaubt. Schon fast wie ein Papa. Danke von Herzen Erich für Dein Vertrauen. www.violatami.ch Musikalisches Lustspiel von Jürg Amstein
Musik von Paul Burkhard Premiere im Bernhardtheater: 7. Nov. 2017 |
BETTINA KUHN
Dies war meine zweite Arbeit mit spockproductions, und ich erinnere mich an einen ganz besonderen Vorfall: Zu dieser Zeit ging man mit den Produktionen noch auf Tournée in der ganzen Deutschschweiz. Damals waren wir gerade für mehrere Tage im Basler Häbse-Theater zu Gast. Eines Morgens klingelte das Telefon, Erich Vock war am Apparat und teilte mir mit, dass unser zweiter Hauptdarsteller akut erkrankt war und per sofort umbesetzt werden musste. Wir fuhren also alle zusammen in unserem kleinen Tournee-Bus umgehend nach Basel. Schon im Bus haben wir mit Hubert Spiess, welcher das Stück inszeniert hatte und jetzt die Rolle kurzfristig übernehmen konnte, Text gemacht. In der Stückpause dann haben wir noch den zweiten Teil kurz eingeübt. Es war eine unglaubliche Spannung da bei uns allen! Wir wollten mit grosser Konzentration das Beste aus der Situation machen, und Hubert Spiess hat wirklich eine Parforceleistung geliefert! Natürlich konnte er den Text in der kurzen Zeit nicht auswendig lernen, weswegen er mit einem Textbuch auftrat. Vor der Vorstellung wurden die Erkrankung des Kollegen und die Umbesetzung dem Publikum natürlich angesagt. Gerade in diese Vorstellung kamen nun Bekannte von mir. Wegen langer Parkplatzsuche kamen sie aber zu spät und verpassten die Publikumsansage. Da es sich bei besagter Rolle um einen relativ zerstreuten Erfinder handelte, dachten nun meine Bekannten, das Buch in der Hand und die manchmal etwas zutage tretende Unsicherheit gehörten zur Rolle und wären bewusst so inszeniert. Meine Bekannten waren begeistert!! Komödie von Lewis Easterman
Schweizerdeutsche Bearbeitung von Charles Lewinsky Premiere im Kurtheater Baden: 5. Dez. 2003 Premiere im Bernhardtheater: 24. Febr. 2004 |
RETO STALDER
«Die kleine Niederdorfoper» war meine erste Produktion mit spockproductions und ich hatte etwas Respekt vor der Anzahl Vorstellungen. Bisher hatte ich Theaterproduktionen jeweils nur um die zehnmal gespielt. «Die kleine Niederdorfoper» spielten wir aber fast hundertmal am Bernhardtheater. So wurde ich von etlichen Bekannten gefragt, ob so viele Vorstellungen nicht furchtbar langweilig seien. Die kurze Antwort vorneweg: Nein! Denn das Publikum reagiert in jeder Vorstellung anders. Ich dachte zum Beispiel, dass das Publikum bei der Silvestervorstellung besonders beschwingt aufgelegt sei. Doch weit gefehlt: So ruhig wie an diesem Abend war es selten im Saal. Aber auch auf der Bühne kam nie Langeweile auf. Neben kleineren Texthängern, die es immer wieder zu umschiffen gab, kam es ab und zu auch zu grösseren Änderungen. Weil mein Spiel-Grossvater wegen einer Operation nicht alle Vorstellungen spielen konnte, stand ich zeitweise meinem jüngeren Spiel-Onkel gegenüber. Langeweile kam also definitiv nie auf. www.retostalder.com Musikalisches Lustspiel von Walter Lesch
Neufassung von Max Rüeger und Werner Wollenberger Musik von Paul Burkhard Premiere im Bernhardtheater: 5. Nov. 2019 |
Komödie von Ray Cooney
Schweizerdeutsche Bearbeitung von Erich Vock Premiere im Kurtheater Baden: 18. Nov. 2006 Premiere im Bernhardtheater: 16. Jan. 2007 |
HUBERT SPIESS
In dieser Komödie spielte ich den kleinkriminellen Bruder von Erich Vock, der in dessen Van nicht nur Unmengen von Zigaretten und Grappa geschmuggelt hat, sondern auch noch eine Kroatin (Bettina Kuhn) und deren Grossmutter (Irène Fritschi) über die Grenze gebracht hat. Diese sind auf der Flucht vor der Polizei und wollen im Haus nun Unterschlupf finden. Dass das dem korrekten älteren Bruder nicht gefällt, ist nachvollziehbar. Erich spielte in dieser Produktion nicht nur den älteren Bruder, sondern er führte auch Regie. Wir probten gerade eine Szene, in der ich mich für die Grossmutter einsetze und zwischen ihr und meinem Bruder mit Händen und Füssen als Dolmetscher fungierte. Irène und ich waren voll in Fahrt, da hätte von Erich der Text: «En absolute Wahnsinn!» kommen müssen. Er sagte aber irrtümlich: «En absoluti Katastrophe!» Worauf Irène mir knochentrocken zuflüsterter: «Er meint eus» www.hubertspiess.ch |
THOMAS MEIENBERG
Ein Sonntagnachmittag im Dezember 2013, ca. 15.30 Uhr: Ich trudle in unserer Bernhard-Theater-Garderobe ein. «King» verschlingt mich beinahe mit seinen treuherzigen Jack-Russell-Augen. Oder ist es nicht doch eher der Mandelgipfel, welchen ich mir in der Kantine besorgt habe? Aber nein, ich bleibe hart! Denn seit man mich darauf hinwies, wie verantwortungslos es sei, einem Hund etwas von seinem Salamisandwich abzugeben, verklemme ich mir solche Aktionen. Obschon: Nico, der Hundehalter, quittierte die Szene nur mit einem trockenen «King frisst alles». Wir, alles in allem so um die 30 Personen, haben’s eng hier in den Bernhard-Theater-Garderoben, aber gut. Dazu trägt natürlich auch bei, dass jede Vorstellung vor vollem Haus gespielt wird. Doch nun rein ins Kostüm, Schminke ins Gesicht und ab auf die Bühne. 1. Akt: Willi, Miggel - meine Gaunerspezis- und ich, jubeln dem schönen André eine Perlenkette unter. 2. Akt: Die grosse Fete mit 40 Minuten Bühnenpräsenz am Stück (wehe ich vergesse vor dem Auftritt auf die Toilette zu gehen). 3. Akt: Wir treffen uns zum Schluss mit Heiri zum gemeinsamen Jammern. Dann Applaus, wir haben nun 18.35 Uhr. Also rauf in die Kantine. Es folgt die schwerste Entscheidung des Tages: Schnipo oder Spaghetti Carbonara? Was es an jenem Sonntag war? Keine Ahnung, aber eins von beiden mit Sicherheit. So läuft das bei mir im Theater. www.thomasmeienberg.com |
Musikalisches Lustspiel von Walter Lesch
Neufassung von Max Rüeger und Werner Wollenberger Musik von Paul Burkhard Premiere im Bernhardtheater: 5. Nov. 2013 |
Komödie von Ray Cooney
Dialektbearbeitung von Erich Vock Premiere in Neerach: : 5. Nov. 2008 Premiere im Bernhardtheater: 15. Jan. 2009 |
KIKI MAEDER
«Zwei für Eis» war meine allererste Produktion mit Erich & Hubert respektive der «spock productions». Auf einmal stand ich zusammen mit Schauspielgrössen, die ich seit meiner Kindheit bewundert hatte, auf der gleichen Bühne. Ein grossartiges Gefühl! Die Spielzeit und die dazugehörigen Proben gehören zu den lehrreichsten meines Lebens. Und das, obwohl ich fast die Hälfte des Stücks in einem Servierboy verbrachte. Im Ernst – ich habe nie mehr über Präsenz, Komik und die Kunst des guten Timings gelernt als in diesen Monaten. Ich spielte die Geliebte eines untreuen Nationalrates. Als mein Ehemann unerwartet auftaucht, versuche ich, mich via Servierboy aus dem Hotel zu stehlen. Noch immer erinnere ich mich an Textpassagen von damals und muss über die Pointen lachen. Was mich diese Zeit sonst noch lehrte? Zum Beispiel, wie berauschend ein schallend lachendes Publikum ist. Wie sehr Theaterspielen verbindet. Und dass ich mit meinen 175 cm Körpergrösse tatsächlich in einen Servierboy passe. Ich bin heute noch dankbar für diese Chance. www.kikimaeder.com |
PHILIPPE ROUSSEL
Zum ersten Mal spielten Erich und ich zusammen im Stück «Diener zweier Herren» von Goldoni am Sommertheater Winterthur. Hubert Spiess und Erich Vock lernten sich dort auch kennen. Viele Jahre lang standen wir danach nur noch vor der TV-Kamera zusammen im Einsatz, bis die beiden Produzenten mich als André in der «Niederdorfoper» von Deutschland in die Schweiz zurück holten. Und mit «Alles uf Chrankeschii» standen wir dann, zu meiner grossen Freude, als Komödianten zusammen auf der Bühne. Aber man kann sagen «Nomen est Omen», denn statt einfach die Freude über das Spiel mit Erich und der Truppe und den Erfolg geniessen zu können, habe ich zuerst die Premiere mit einem Muskelfaserriss gefährdet. Statt zu rennen bin ich wie ein einbeiniger Storch über die Bühne gehüpft. Kaum genesen, verlor ich wegen einer Kehlkopfentzündung die Stimme. Der Arzt meinte: «Ich gebe Ihnen einen Krankenschein, Sie müssen 1 Monat schweigen.» Ich habe zurück geflüstert: «Der einzige Krankenschein, den es in dieser Sache gibt, findet auf der Bühne statt und nicht zu Hause im Bett.» Dank Cortison konnten wir weiterspielen. Erich Vock und Hubert Spiess haben die Ruhe bewahrt und mir Vertrauen geschenkt, und so haben wir die restlichen Vorstellungen gut über die Runden gebracht. Und viele weitere Vorstellungen in unterschiedlichen Produktionen ohne weitere Krankenscheinfälle. www.philipperoussel.net |
Komödie von Ray Cooney
Schweizerdeutsche Bearbeitung von Jörg Schneider & Erich Vock Premiere im Bernhardtheater: 21. Jan. 2015 |
Komödie von Derek Benfield
Schweizerdeutsche Bearbeitung von Erich Vock Premiere im Rössli Illnau: 1. November 2005 Premiere im Bernhardtheater: 10. Januar 2006 |
GABRIELA STEINMANN
Lang lang ist’s her, da baten mich Erich und Hubert, in «Kille Kille» für ein paar Vorstellungen die Rolle der damals hochschwangeren Viola zu übernehmen. Ich freute mich und lernte mit Textbuch und Video im Schnellverfahren. Meine Première lief ganz gut. So etwas ist ja einerseits immer ein Sprung ins kalte Wasser und mit sehr viel Adrenalin verbunden, und andererseits sind da auch die Kollegen, die Theaterfamilie, die einen herzlich aufnimmt, mitträgt und tatkräftig unterstützt. Ich freute mich also, wusste aber auch, dass man gerade bei nur wenigen, kurzfristig einstudierten Aufführungen nie ganz entspannt sein würde, weil ja irgendwie fast immer «Première» war. So kam denn die zweite Vorstellung, und frischen Mutes betrat ich die Bühne. Es ging gut und machte trotz grosser Nervosität Spass. Bis zur Stelle mit meinem Sprung über die Sporttasche. Ein kleiner Sprung, ein Hüpfer sollte es sein, nicht weiter schwierig. Wären da nicht die grossen Henkel, die Taschengriffe gewesen. Senkrecht aufgestellt schienen sie nur allzu bereit, mich zum darin «Einfädeln» einzuladen. Ich hatte zum Sprung angesetzt und merkte, bereits in der Luft, wie meine Füsse in diese Schlinge gerieten. Für einen Bruchteil von Sekunden blieb die Zeit stehen, ich wusste genau, da gab es kein Entrinnen mehr. Und kaum war dieser Gedankenblitz zu Ende gedacht, rutschte ich schon auf den Knien auf der Vorbühne dem Publikum entgegen. Natürlich erschrak ich und schämte mich auch, derart den Zuschauern entgegen zu «sausen». Aber ich war schnell wieder auf den Füssen, und die Kollegen waren sichtlich erleichtert, dass nicht mehr passiert war. Das Ganze ging so schnell, dass glücklicherweise wohl auch die Zuschauer kaum Zeit hatten, sich darüber aufzuhalten. Im Nachhinein haben wir natürlich alle sehr über diesen Vorfall gelacht, und ich muss gestehen, dass ich auch jetzt, nach all den Jahren, beim Schreiben dieser Zeilen innerlich herzlich gelacht habe. |
NICO SAVARY BAHL
Es freute mich sehr mit einem grossen Teil des Niederdorfoper-Ensembles wieder in so einer schönen Produktion zusammen zu arbeiten. Auch meine Rolle als Arme-n-Armin, welcher stark stotterte machte mir sehr Spass. Jedoch gab es eine kleine Hürde, da Männer eben doch nicht ganz multitaskingfähig sind. In einem der Lieder sollte ich im Chor mitsingen und gleichzeitig auf einer Sense mit dem Schleifstein den Takt schlagen. Dies gelang mir aber nur mässig. Die Band flog also oft aus dem Rhythmus, da mein «Instrument» immer sehr laut aber nicht im richtigen Takt war. Nach mehreren Fehlschlägen und Schweissausbrüchen meinerseits entschied unser «Musikus» Erich Strebel zusammen mit Erich Vock, dass ich doch beim Singen einfach den Mund bewegen und mich auf den richtigen Takt konzentrieren soll. Über diesen Entscheid war ich sehr froh. Die Band sicher auch. PS: Vielleicht wurde meine Taktunsicherheit ja auch durch das Sto-to-oto-ot-teren ausgelöst? |
Ein alpenländisch-musikalisches Lustspielmit den
grössten Hits und schönsten Melodien von Artur Beul
Buch: Erich Vock & Hubert Spiess
Premiere im Bernhardtheater: 5. Okt. 2016
grössten Hits und schönsten Melodien von Artur Beul
Buch: Erich Vock & Hubert Spiess
Premiere im Bernhardtheater: 5. Okt. 2016
Kriminalkomödie von Robert Thomas Dialekbearbeitung von Erich Vock
Premiere im Bernhardtheater: 3. Okt. 2018 |
RAMONA FATTINI
«Was für eine Ehre!», dachte ich mir, als Erich Vock mir die Rolle der Susanne in 8 Frauen anbot. Ich freute mich riesig, dass ich neben all diesen grossen Namen zum ersten Mal in einem Abendstück von spock productions auf der Bühne des Bernhard Theaters stehen durfte. Jede Vorstellung war für mich ein Highlight. Ich erinnere mich an einen sehr lustigen Moment: Alle 8 Frauen waren auf der Bühne, es war im Stück eine angespannte Situation! Maja Brunner hat einen Satz ganz anders gesagt als sonst, es klang auf jeden Fall sehr lustig! Dann verliess sie die Bühne und wir Anderen blieben zurück und mussten das Lachen verkneifen. Hanna Scheuring brachte ihren Satz gerade noch mit zitternder Stimme heraus. Dann kam die Stelle im Stück, in der wir uns alle verstecken mussten. So schnell war ich noch nie in meinem Versteck, hinter dem Sofa. Ich musste mich zusammenreissen, doch dann hörte ich Regula Imboden, welche sich neben mir verstecken musste, kichern. Es wurde immer schwieriger nicht zu lachen, und als ich dann noch Bettina Kuhn, welche sich hinter dem Vorhang versteckte, leise lachen hörte, konnte ich es nicht mehr verkneifen. Zum Glück war ich hinter dem Sofa und konnte mich richtig auslachen, natürlich leise, und mich dann wieder beruhigen. Das ging meinen Kolleginnen auch so, und das Publikum hat nichts gemerkt, aber für uns war es eine witzige Situation. Ich bin sehr dankbar, dass ich, dank Erich Vock und Hubert Spiess, schon so viele grossartige, schöne und lustige Bühnenmomente erleben durfte. www.ramonafattini.ch |
HANSJÖRG BAHL
In «La Cage aux folles», das Erich zu seinem 50. Geburtstag auf die Bühne brachte und natürlich die Hauptrolle spielte, hatte ich das Vergnügen, den ultrakonservativen Politiker zu spielen. Zum ersten Mal hatten wir ein Ballett von sechs Travestie-Tänzern, die in wunderbaren Kostümen, die auch im «Lido de Paris» für Furore gesorgt hätten, auftraten. Ein Moment in dieser Aufführung ist für mich unvergesslich. Maja Brunner verwechselte ihren Auftritt und stand bis zu ihrem Stichwort, vor dem Eingang zum Zuschauerraum. Als sie ihren Fehler bemerkte, musste sie zurück durchs Foyer, die Treppe hinunter zu den Toiletten, den langen Gang durch den Keller, durch die grosse Küche und den Korridor zur Bühne. Für uns auf der Bühne eine gefühlte Ewigkeit und für Maja eine Weltreise. Zum Schluss der Vorstellung trat ich in einem prächtigen Kostüm als Schmetterling verkleidet auf. Dies gab nach der Vorstellung, beim Bier in der Beiz viele Kommentare. Von überschwänglicher Begeisterung bis zur Häme war alles dabei. Ich ertrug es mit Fassung. Die Bemerkung eines guten Freundes: «Ich ha scho immer dänkt, du hegsch en Hang zum andere Ufer», empfand ich dann aber doch arg überrissen! |
Musical von Jerry Herman und Harvey Fierstein
nach dem Buch von Jean Poiret Schweizerdeutsche Bearbeitung von Erich Vock Liedtexte von Domenico Blass Premiere im Bernhardtheater: 16. Feb. 2012 |
Musikalisches Lustspiel von Hans Gmür
Musik von Carlo Brunner & Alex Eugster Premiere im Bernhardtheater: 21. April 1993 |
MAJA BRUNNER
«Er ist der neue Komik-Star des Boulevard Theaters», so wurde Erich Vock angepriesen, als ich mir 1991 im Kursaal Baden die Komödie «Beidi wänd s’Heidi» mit ihm in der Hauptrolle anschaute. «Ich finde den gar nicht so lustig», war mein Fazit nach der Aufführung. Erich gestand mir irgendwann auch, dass er wenig begeistert war, als er hörte, dass die Schlagersängerin Maja Brunner – unerfahren auf der Theaterbühne – seine Schauspielkollegin und Spielpartnerin in der musikalischen Komödie «Hotel Happy End» sein sollte. Und 1993 im Bernhardtheater, da standen sie sich gegenüber, die zwei, voneinander wenig Begeisterten. Dazu kam, dass der damalige Regisseur, den inzwischen arrivierten Erich Vock und mich, die seinen Avancen keine Beachtung schenkte, nicht zu seinen Lieblings-Protagonisten zählte. Er liess uns einfach links liegen. Ich war ziemlich verloren und glaubte nicht ans Happy End, sondern an Horror ohne Ende. Aber es kam alles anders: Da war eine grosse gegenseitige Sympathie auf den ersten Blick von Erich und mir und der Beginn einer bis heute andauernden beruflichen und privaten wunderbaren Freundschaft. Erich hat mich damals unter seine Fittiche genommen und versteht es auch heute, mich in seinen Produktionen immer wieder optimal in Szene zu setzen. Mein langjähriger, treuer Mentor. Was damals begann im Hotel Happy End, hat mir eine tolle Theaterlaufbahn beschert und viele wunderbare Rollen. Danke Erich. Und übrigens: Ich finde Erich inzwischen lustig … |
VINCENZO BIAGI
In diesem Stück hatte ich es gleich mit drei älteren Damen des Schweizer Theaters zu tun: Sylvia Lydi, Trudi Roth und Elisabeth Schnell, damals alle um die 80 Jahre alt. Und da ich selber volle 2 Jahre jünger war, fühlte ich mich fast wie der jugendliche Hahn im Korb. Es waren sehr interessante, abwechslungsreiche und auch lustige Proben, in Erinnerung geblieben ist mir unter anderem eine Tanzprobe mit Trudi Roth. Wir sollten im Stück zusammen einen Tango tanzen, der Choreograph wollte uns Schritt für Schritt zu einer schönen Tanzvorführung bringen, aber er hat die Rechnung ohne Trudi Roth gemacht! Diese hatte überhaupt keine Lust auf Tanzproben und sagte: »Ich cha das scho, ich mache dänn, was ich wott:» Und so geschah es dann auch. |
Komödie von Lewis Easterman
Schweizerdeutsche Fassung von Charles Lewinsky
Premiere in Neerach: 18. Sept. 2010
Premiere im Bernhardtheater: 21. Sept. 2010
Schweizerdeutsche Fassung von Charles Lewinsky
Premiere in Neerach: 18. Sept. 2010
Premiere im Bernhardtheater: 21. Sept. 2010
Kindermusicial von Jörg Schneider
Musik von Emil Moser Premiere im Bernhardtheater: 18. Nov. 2015 |
FABIENNE LOUVES
ich werde immer wieder gefragt, ob ich in den 15 Jahren als Schauspielerin mal eine lustige Situation, eine Panne oder sogar ein Blackout auf der Bühne erlebt habe. Ehrlich gesagt, ist alles schon passiert, aber was ich während einer Vorstellung als Vogelscheuche Hudli in der Zauberorgel durchmachte, toppt alles. Die Zauberorgel lässt im Stück mit ihrer Musik Wesen zum Leben erwecken – unter anderem auch Hudli die Vogelscheuche. Ich stand also auf der Bühne und wartete auf die Zaubermusik, da überkam mich plötzlich das beklemmende Gefühl von grosser Übelkeit. Zum Glück hatte ich dem Publikum den Rücken zugewandt. Mein Gesichtsausdruck hätte in dem Moment nicht nur Vögel verscheucht. Da die Zauberorgel noch nicht spielte, durfte ich mich nicht bewegen. Also versuchte ich der Requisiteurin mit meiner Mimik verzweifelt zu zeigen, dass mir richtig schlecht war. Leider ohne Erfolg. Die dachte nur, ich albere mal wieder rum. Es blieb mir nichts anderes übrig, als so unauffällig, wie das als Vogelscheuche halt möglich war, wegzuschleichen, um auf die Toilette zu rennen und mich da in letzter Sekunde zu übergeben. Zu meinem Auftritt, dem Erwachen von Hudli, schaffte ich es sogar rechtzeitig zurück auf die Bühne. www.fabiennelouves.ch |
DANIEL BILL
1996 war die Premiere der musikalischen Komödie Bongo Bongo. Das Stück schrieb Erfolgsautor Hans Gmür, der gemeinsam mit seiner Frau Erna, Hubert Spiess und Erich Vock die Komödie produzierte. Erich fällt in der Handlung ein Blumentopf auf den Kopf. Nach der Ohnmacht glaubt er Tarzan zu sein. Ein gefundenes «Fressen» für den neugierigen Boulevard-Journalisten Gody, den ich in diesem Stück spielen durfte. So verfolgte ich also Tarzan auf Schritt und Tritt. Ein Höhepunkt in Bongo Bongo, war Erich’s Flug an einer Liane. Mit nur einem Lendenschurz bekleidet sauste mein Kollege von der Estrade über die Köpfe der Zuschauer des Bernhardtheaters hinweg und landete mitten auf der Bühne, auf dem Schreibtisch der PR-Agentin Zamboni - gespielt von Maja Brunner. Dieser Stunt war so überraschend und lustig, dass ich diese wunderbare Geschichte mit Erich Vock, nie vergessen werde. www.danielbill.com |
«BONGO BONGO»
Musikalische Komödie von Hans Gmür Musik von Alex Eugster & Carlo Brunner Premiere im Bernhardtheater: 26. März 1996 |
Musikalisches Lustspiel von Walter Lesch Neufassung von Max Rüeger und Werner Wollenberger
Musik von Paul Burkhard Premiere im Bernhardtheater: 3. Nov. 2009 |
ERICH STREBEL
Meine allererste Probe mit Erich Vock war eine Gesangsprobe für sein Soloprogramm «Vock Yourself». Er wollte mit mir am Flügel die Lieder durchgehen und meine Kritik hören. Ich konnte beim besten Willen nicht viel dazu sagen, denn ich war schlicht begeistert. Wir haben uns musikalisch vom ersten Ton an verstanden und es hat «gegeigt», wie man im Dialekt so schön sagt. Zudem begriff ich sofort: hier singt jemand schweizerdeutsche Lieder in einer Qualität, wie ich das nur von den grossen alten Volks-Schauspieler*innen her kannte. Als mich Erich dann ein Soloprogramm später auf die «Kleine Niederdorfoper» ansprach, schloss sich somit ein Kreis. Mit diesem Stück verband ich wunderbare Kindheitserinnerungen, und dass ich diese Musik neu arrangieren durfte, erfüllte mich mit grosser Freude. An die erste Gesangsprobe erinnere ich mich besonders gern. Sie fand an einem heissen Sommertag in meiner Wohnung im 5 Stock statt. Erich Vock und Hansjörg Bahl kamen etwas früher und nach 5 Minuten fragte uns Hansjörg, ob er nicht sein elegantes, lachsfarbenes Hemd ausziehen könne, denn er schwitze bei dieser Hitze so und müsse direkt nachher noch an einen Anlass. Für uns war das kein Problem, als jedoch Lea Hadorn weitere 5 Minuten später dazukam und Hansjörg mit nackten Oberkörper sah, rief sie noch bevor sie uns begrüsste: «Na, das fängt ja gut an!» www.erichstrebel.ch |
KURT SCHREPFER
Wenn ich an die «Niederdorfoper» aus dem Jahre 2011 denke, erinnere ich mich vor allem an ein Ereignis: Ich durfte nämlich das erste Mal selbst auf der Bühne mitspielen. Aus irgendeinem Grund konnten plötzlich weder Sven Epiney noch Lukas Schönenberger am Samstag, den 9. April 2011 die Vorstellung spielen und so bekam ich zwei Tage vorher einen Anruf, ob ich nicht als Bunker Willi einspringen könnte. Ich habe kurzerhand zugesagt, und dann musste alles sehr schnell gehen. Ich habe das Video gezückt und mir die Szenen eingeprägt. Man würde jetzt denken, dass ich die Choreographie ja können müsste, aber man vergisst immer, dass der Choreograph bei den Endproben nur noch korrigierend eingreift und alle Tänze von vorne (also spiegelverkehrt) sieht. Am Freitag habe ich mir dann noch die Show hinter der Bühne angeschaut, denn ein Stück mit so vielen Darstellern ist auch hinter der Bühne komplett durchorganisiert und jeder Darsteller hat gewisse Aufgaben während der Show und vor allem bei den Umbauten zu erledigen. Wir hatten auch Glück beim Kostüm. Es musste nichts geändert werden, da eine Kombination der beiden Kostüme von Sven und Lukas (bis auf die Schuhe) gepasst hat. Also habe ich am Samstag noch ein paar schwarz/weisse Schuhe besorgt und bin dann sehr früh, denn ich war unglaublich nervös, ins Theater gegangen. Um 20.00 Uhr ging dann der Vorhang auf und die Vorstellung begann. Es war ein tolles Erlebnis und es hat alles geklappt. Vor allem auch, weil das ganze Ensemble mich getragen hat. Es ist ein sehr schönes Gefühl, wenn man weiss: Egal, was passiert, meine Kollegen würden mich auffangen. www.schrepferkurt.ch |
Musikalisches Lustspiel von Walter Lesch
Neufassung von Max Rüeger und Werner Wollenberger Musik von Paul Burkhard Premiere im Bernhardtheater: 19. Jan. 2011 |