VOLLKOFFER
KREATIV-TEAM
KREATIV-TEAM
Persönliche Erinnerungen unseres Kreativ-Teams an einen besonderen Moment rund um die Produktionen von und mit Erich Vock.
ERICH VOCK - Regie
ERICH STREBEL - Musikalische Leitung
KURT SCHREPFER - Choreographie
ERICH STREBEL - Musikalische Leitung
KURT SCHREPFER - Choreographie
«DER SATANARCHÄOLÜGENIAL-KOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH»
Zaubermärchen von Michael Ende Musik von Matthias Thurow Schweizerdeutsche Bearbeitung von Erich Vock Premiere im Bernhardtheater: 18. Nov. 2009 |
RENE ANDER-HUBER - Bühnenbild
Für unseren Wunschpunsch hatte ich die Aufgabe, ein Laboratorium, will heissen eine möglichst interessante Konstruktion aus Glaskolben, Schläuchen, Zylindern usw. zusammenzubauen. Einige der Utensilien fand ich im Brockenhaus, andere in der Requisite des Theaters am Neumarkt, meiner ehemaligen Arbeitsstätte. Es wurde ein interessantes, gefährlich aussehendes Gebilde, welches im Stück die Herstellung des Wunschpunsches simulieren sollte. Richtig gefährlich wurde es allerdings erst nach der letzten Vorstellung beim Abbau des Bühnenbildes. Als Bühnenbildner bin ich für die ausgeliehenen Requisiten verantwortlich und retourniere diese immer selbst. Ich baute also die Konstruktion auseinander und übersah dabei, dass bei einem Glaskolben der untere Teil abgebrochen war. Beim Versuch, den Kolben mit Kraft aus der Halterung hochzudrücken, schnitt ich mich in die Handfläche. Das Blut, das jetzt über die Kolben, Gläser und Röhren tropfte, war echt und rann ziemlich heftig. Also rannte ich in die Garderobe und fand dort ein Handtuch, welches ich um die Hand wickelte. Das weisse Tuch verfärbte sich allerdings in kurzer Zeit blutrot. Inzwischen kam die von meinen Kollegen informierte Dame von der Pforte, um mir hochprofessionell einen Druckverband anzulegen. Ich müsse jetzt aber sofort zum Arzt, ob sie mir ein Taxi rufen soll. Das war jedoch nicht notwendig, denn meine Hausarztpraxis liegt direkt am Stadelhofen. Ob ich es alleine schaffe? Aber sicher! Der Abgang war vom theatralischen Standpunkt aus sehr gelungen und wurde vom Publikum auch mit Interesse beobachtet. Mit blutroter in den Himmel gereckter Faust überquerte ich den Platz und verschwand im Haus an der Gottfried-Keller-Strasse 7. www.ander-huber.com |
LILLI KRAKENBERGER - Kostüm
PARADIES! Wie sonst sollte so ein Ort genannt werden? Stoffgeschäfte mit formidabler Bedienung in der wunderschönen Stadt am Meer mit ALLEM, was das Kostümbildnerinnen-Herz begehrt: In zweieinhalb Tagen die gesamten Stoffe, Spitzen, Knöpfe, Bänder, Einlagen, Futterstoffe etc. für die Kostüme von «Floh im Ohr» festlegen, finden und zusammentragen! Es geht los mit kleinem Frühstück und «Lagebesprechung», um 10h öffnet das erste Stoffgeschäft unserer Wahl, konzentriertes Auswählen, Figurine um Figurine, jedes Detail im Blick. Um 14h Siesta (der Geschäfte, nicht für uns!), Lagebesprechung mit Erfrischung im Café, weiter zum nächsten Geschäft mit der gleichen Intensität und Konzentration. Wir vergessen fast, Wasser zu trinken! Am Abend Bilanz: Was haben wir? Was fehlt noch? Das feine Essen in der milden Abendluft mit einer lustigen, unterhaltsamen Tischrunde lässt die Strapazen des Tages vergessen. Am nächsten Tag das gleiche Programm, Bilanz am Abend: über 90 Stoffe eingekauft! Vor der Heimreise finden wir am nächsten Morgen in EINER einzigen Mercerie nochmals über 90 Bänder, Spitzen, Knöpfe, Fäden und Federn. Was für ein Feuerwerk wir mit dem Material aus dem Paradies gezaubert haben, können Sie, liebes Publikum, gleich bestaunen! Es ist mir eine grosse Freude und Ehre, Teil dieser Produktion zu sein. Herzlichen Dank! www.engelregenbogen.ch |
«FLOH IM OHR»
(La puce à l’oreille) Schwank von Georges Feydeau Dialektbearbeitung von Erich Vock Premiere im Bernhardtheater: 16. Feb. 2022 |
«SEXY SEPP»
Komödie von Hans Gmür Premiere im Saalbau Reinach (AG): 19. Nov 1994 Premiere im Bernhardtheater: 21. Nov 1994 |
DORIS LOHMANN KUNZ - Maske
… das ist wirklich lange her. Damals waren wir mit dem SF DRS, heute SRF, in Illnau-Effretikon (wo ist das denn?) ach ja! für die TV Aufzeichnung des Theaterstückes «Sexy Sepp» unterwegs. Hier spielte Erich Vock die Rolle des Polizisten Josef Krummer und hier lernte ich ihn kennen und schminkte ihn das erste Mal! Unvergesslich blieb mir dieser Theaterabend in Erinnerung. Ich war baff ……. Er war genial, brillant, witzig, spannend, komisch, grossartig ……… Ich war überwältigt, nach dieser Aufzeichnung! So dass ich mich noch HEUTE an meine Worte erinnere, wie ich zu den Kollegen sagte: «Was war DAS denn?» Das war der Tag, an dem ich zu seinem Fan wurde…….! Ja, das ist wirklich lange her, und umso schöner ist nun der Rückblick. Auf A L L die unvergesslichen Film-, Theater und Fernsehproduktionen, in denen ich mit Erich Vock zusammenarbeiten durfte!!!!! |
CHRISTIAN JOLLER - Lichtdesign
Mit seinen Vorführungen für die Kleinen sind die Produktionen von Hubert Spiess und Erich Vock ein wahr gewordener Kindertraum! Aus der Perspektive des Lichtgestalters hingegen präsentiert es sich alles andere als traumhaft: kaum Platz für Leuchten und Bühnenbild, wenig geeignete Beleuchtungswinkel, viele Kompromisse, die einzugehen sind. Wenn man dann noch ein Set à la «Die kleine Niederdorfoper» in Rekordzeit zu jener Burg umbauen sollte, in welcher der «Wunschpunsch» erzählt wird – ja, dann wird das Ganze zur veritablen Knacknuss. Nun sind die Produktionen von Erich und Hubert vorbildlich organisierte und äusserst professionell geplante Ereignisse, denen man als Techniker gerecht werden will. Also packt man auch so eine Herausforderung an und versucht, mit möglichst wenig Anpassungen ein Optimum zu erreichen. Dabei kann es durchaus passieren, dass man als Perfektionist während der Premiere in gewissen Momenten am liebsten die Augen schliesst – auf das Resultat der eigenen Arbeit bezogen. Doch die Bedenken ersticken bald einmal im Lachen der Kinderschar. Und plötzlich steht wieder der Stolz im Vordergrund, sowie die Dankbarkeit dafür, Teil solcher Projekte zu sein! www.jollerundpartner.ch |
«DER SATANARCHÄOLÜGENIAL-KOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH»
Zaubermärchen von Michael Ende Musik von Matthias Thurow Schweizerdeutsche Bearbeitung von Erich Vock Premiere im Bernhardtheater: 16. Nov. 2019 |
«STÄGELI UF – STÄGELI AB»
Ein alpenländisch-musikalisches Lustspiel mit den grössten Hits & schönsten Melodien von Artur Beul Buch: Erich Vock & Hubert Spiess Premiere im Bernhardtheater: 4. Nov. 2015 |
MIMI KITZIG - Requisite
Als Requisiteurin bin ich es gewohnt, auch sehr spezielle Objekte für die Bühne herzustellen, aber eine besondere Herausforderung hatte dieses Stück für mich parat: Ich sollte einen Bauchladen mit beweglichen Entchen bauen. Die Tierchen sollten die Schnäbel mechanisch öffnen können, da die Schauspielerin, die den Bauchladen trägt und bedient, singt und die Entchen synchron dazu eben ihre Schnäbel bewegen sollten. Also los und erstmal geeignete Plüschtiere finden, diese dann «ausnehmen» und die Führung für die Schnur einbauen, die am Schnabel befestigt und mit einem kleinen Bleigewicht versehen wird. Jedes Tier bekommt eine eigene Zugschnur, welche über je eine Rolle geführt wird. Die zusammengeführten Schnüre werden aus dem Bauchladen gezogen und mit einem Ring für die Bedienung versehen. Am Ende wird der Bauchladen noch hübsch verpackt und verziert, denn der Zuschauer soll auf keinen Fall sehen, welche Mühe dahinter steckt! |
OLIVER GERLITZ - Technischer Leiter Produktion
Als die Mail mit der Bitte hereinkam, einen kurzen Text eine «spock-Produktion» betreffend zu schreiben, fühlte ich mich überhaupt nicht angesprochen. Erst als ich einige Tage später wegen einer anderen Sache mit Erich telefonierte und er mich fragte, ob ich etwas geschrieben hätte, wurde mir klar, dass ich auch gemeint war. Das war ungewohnt, denn normalerweise stehe ich im Dunkeln und bleibe auch dort – zumindest, was die Bühnenarbeit betrifft: Die Vorhänge müssen rauschen, die Türen schliessen, die Treppen halten, die Schauspieler sicher sein. Somit stehe ich gewissermassen doch auf der Bühne, oft nur wenige Schritte von den Darstellern entfernt in der Seitengasse. Manchmal wirklich im Auge des Sturms hinter einem Bühnenteil versteckt, um irgendeinen ausgetüftelten Mechanismus zu bedienen. Es gibt jedenfalls einen Haufen Chancen, die Kollegen auf der Bühne im wahrsten Sinne des Wortes blöd dastehen zu lassen. Ich schliesse den Vorhang zu früh oder zu spät oder gar nicht, die Türklinke fällt ab, die Drehbühne klemmt, der Teppich löst sich, die Lok ist nicht aufgeladen. Vor -und vor allem während- der Vorstellung keine Fehler zu machen, ist das Allerwichtigste! Man sitzt hinter den Kulissen und verfolgt konzentriert das Stück mit den Ohren, hört im Laufe der Zeit jede Nuance im Ton der Schauspieler, kennt die Länge jeder Sprechpause. Man spürt sofort, wenn etwas nicht läuft, wie es sollte. Ein Darsteller bringt das Stichwort nicht, der andere improvisiert. Ein dritter vergisst die Tür zu schliessen, so dass der nächste sie nicht öffnen kann. Solche Sachen sorgen oft für die Lacher hinter den Kulissen. Wenn die Kollegen ein bisschen ins Trudeln geraten, ohne dass das Publikum etwas merkt. Wer wundert sich schon über Erichs private Brille auf der Stirn von «Alfons dem Viertelvorzwölften»? Selbst die grossen Patzer – ein Hauptvorhang, der sich nicht schliesst, wenn alle für das Schlussbild «eingefroren» sind – sorgen irgendwann später für Lachtränen. Aber erst später! In solchen Momenten möchte man erstmal möglichst vollständig in seiner dunklen Ecke verschwinden. |
«JIM KNOPF UND LUKAS DER LOKOMOTIVFÜHRER»
Kindermusical nach Michael Ende von Jörg Schneider Musik von Emil Moser Premiere im Bernhardtheater: 18. Nov. 2017 |
«RENTE GUT – ALLES GUT»
(Cash on delivery) Schwank von Michael Cooney Dialektbearbeitung von Jörg Schneider Premiere im Rössli Illnau: 15. Okt. 1996 remiere im Bernhardtheater: 10. Feb. 1997 |
MARTINA KAMAHL - Bühnentechnikerin
Irgendwann auf Tournee kursierte das Garderobengerücht, von denen es ja immer reichlich gibt, dass sich Erich und Hubert sowie das gesamte Ensemble das private Lachen auf der Bühne abgewöhnen wollen, indem sie jedes Mal pro Lacher ihrerseits 5 Franken an die Glückskette spenden würden. Ich dachte mir jedenfalls, dass der Glückskette sicher ein stattlicher Betrag überwiesen werden würde nach Ende dieser Tournee. Nun, eines Abends im Irgendwo mit voll besetztem Saal, das Stück ist in vollem Gange, Erich und ich auf der linken Bühnenseite im Off. Er bereit für den Auftritt aus dem Esszimmer und ich für den Toneinsatz. Auf der rechten Bühnenseite Werner Baumgartner und Karin Moser am Requisitentisch. Die beiden flüstern, weil Karin etwas nicht finden kann... Ich beobachte Erich, wie er immer wieder hinüberschaut und wie sein Gesichtsausdruck immer ärgerlicher wird. Auf der anderen Seite werden seine mahnenden Blicke nicht wahrgenommen. Auf der Bühne der tragisch ruhige Moment, wo sich Jörg Schneider verzweifelt überlegt, wie er sich retten kann aus der verzwickten Situation... und genau in diesem Moment platzt Erich der Kragen und er schleudert aus ganzer Kraft ein lautes PSCHSCHSCH auf die andere Bühnenseite! Starr vor Schreck schauen Erich und ich uns an – das darauffolgende Gelächter breitete sich jedenfalls über die ganze Bühne bis in den Zuschauerraum aus. |
RICO FISCHER - Management
«Diskretion isch Ehresach» war die erste Theaterproduktion, die wir nach Start unserer Zusammenarbeit auf die Bühne brachten. Für mich war die Sparte «Theater» dazumal total neu, ich war in erster Linie in der Musikbranche tätig und betrat hier absolutes Neuland. Dass ich heute, 20 Jahre später, Erich immer noch als Management vertreten darf, hätte ich mir zu dieser Zeit niemals erträumen lassen. An die Premiere in Baden kann ich mich daher noch sehr genau erinnern. Das Kurtheater war randvoll und alles war angerichtet. Da gab es eigentlich nur noch diese eine «heikle» Szene, in der Erich und Karin (Moser) im sehr gewagten Lack & Leder-Kostüm mit einer kleinen «Hunde-Dressur-Nummer» auf der Bühne zu sehen waren. Eine für volkstheatergewohnte Zuschauer doch sehr «heisse» Szene. Wir hatten schon leichte Bedenken, dass vielleicht nicht alle im Publikum genügend Humor dafür aufbringen könnten. Vor mir sass dann auch tatsächlich ein älteres Ehepaar, wie befürchtet war vor allem die Dame «not amused» bei der besagten Szene und «pfutterte» kopfschüttelnd vor sich hin, ihrem Mann allerdings schien es zu gefallen, er musste dafür von ihr zwei, drei Ellbogen-Checks einstecken. Verlässt sie nun das Theater oder nicht? Nein! Sie blieb tatsächlich sitzen und stand bei der Schluss-Standing-Ovation auch ganz anständig auf und klatschte kräftig mit. Elchtest bestanden! Noch Jahre später begrüsste mich einer der damaligen Sponsoren aufgrund der Hunde-Dressur-Szene mit «Hoi Bello», einem kurzen kräftigen Bellen, gefolgt von einem grossen Lacher. www.starfish.li |
«DISKRETION ISCH EHRESACH»
Schwank von Lewis Easterman Schweizerdeutsche Bearbeitung von Charles Lewinsky Premiere im Kurtheater Baden: 24. Sept. 2002 Premiere im Bernhardtheater: 7. Jan. 2003 |
«EMIL UND DIE DETEKTIVE»
Kindermusical nach dem Buch von Erich Kästner Musik: Marc Schubring Text: Wolfgang Adenberg Schweizerdeutsche Bearbeitung: Erich Vock Regie: Erich Vock und Hubert Spiess Premiere im Bernhardtheater: 16. Nov. 2013 |
ROLF ERNI - Sponsoring
Sponsoren für ein Bühnenstück zu finden resp. zu begeistern, wäre definitiv auch für Emil und seine Detektive eine Herausforderung. An Beachflags, Banner oder Zelte ist nicht zu denken. Die Bühne gehört dem Ensemble und der Theatersaal dem Publikum! Wenn man allerdings die Gelegenheit erhält, einen Mann wie Erich Vock am entscheidenden Meeting am Hauptsitz eines potenziellen Sponsors an seiner Seite zu wissen, kann einem das schon mal Türen öffnen ... So geschehen vor 13 Jahren, als ich gemeinsam mit Erich und Hubert an den regionalen Hauptsitz von COOP fuhr. Die freundliche Dame am Empfang liess sich vor lauter Begeisterung auch dann nicht aus der Ruhe bringen, als die neue Telefonverbindungszentrale nicht umgehend ihr geplantes Vorhaben, die Verbindung zu den verabredeten Personen herzustellen, umsetzte. Nachdem alle technischen Hürden genommen waren, konnten wir schliesslich unseren Termin wahrnehmen. Es war eine äusserst angenehme Gesprächsrunde und sollte der Grundstein für eine bis heute andauernde Partnerschaft bedeuten. Bei «Emil und die Detektive» engagierte sich COOP damals gar als Presenting Partner. Übrigens, die sympathische Dame am Empfang ist heute noch am neuen, regionalen Hauptsitz tätig. Und jedes Mal, wenn wir uns dort begegnen, freuen wir uns über die gemeinsame Erinnerung. www.brandymeetseve.com |